Beendigung der Punktspielsaison in (fast) allen Spielklassen
Aufgrund der immer noch allgegenwärtigen Pandemie-Situation wird die laufende Saison 2020/21 mit Ausnahme der 1. Bundesliga (TTBL) in allen weiteren Spielklassen beendet.
Nachdem der Deutsche Tischtennisbund bereits Anfang dieser Woche keine Möglichkeit mehr gesehen hat, einen regulären Spielbetrieb in den Bundesspielklassen (2. Bundesliga bis Oberligen) zu Ende zu bringen, zogen die Landesverbände – so auch der Sächsische TT-Verband kurz darauf nach. Damit steht fest, dass die Punktspielsaison vorzeitig abgebrochen und damit annulliert wird. Den genauen Wortlaut findet Ihr auf der Webseite des sächsischen Tischtennisverbandes www.sttv.de
Damit haben wir Klarheit, auch wenn die Entscheidung insgesamt natürlich jedem Sportler und Fan schmerzt. Sie war aber eben aufgrund der klaren Terminketten (Wechselfristende Ende Mai, Meldetermine im Juni und Individualwettkämpfe im Sommer) in unserer Sportart auch nicht anders zu treffen. Die Auf- und Absteiger müssten bis allerspätestens Mitte Mai ausgespielt sein. Dies sahen die Entscheidungsträger in den jeweiligen Ligen und Verbänden aufgrund der abermaligen Verlängerung des allgemeinen Lockdowns nicht mehr realisierbar.
So bleibt uns als Verein nur gemeinsam mit unseren Anhängern und Vereinsfreunden den Blick nach vorn zu richten. „Die Vorbereitungen für die neue Saison gilt es nun in den Fokus zu nehmen“, bestätigt Sari-Sportchef Christian Hornbogen. Mit Umsicht und Sorgfalt sollen nun die Planungen vorangetrieben werden. Neben der Gesundheit aller Beteiligten muss aber wohl nun auch zwingend ein Plan her, mit welchen Rahmenbedingungen wieder Sport getrieben werden kann. „Notfalls muss die Saison im Herbst – hoffentlich dann nicht nur in den Bundesspielklassen – erst einmal mit Schnelltests und klaren Regularien für Sportler und Zuschauer gestartet werden“, blickt Hornbogen voraus. Aber bis dahin haben ja alle Beteiligten noch ein wenig Zeit, die aktuelle Lage zu bewerten und entsprechende Ableitungen zu schlussfolgern.
Das die Sportler und Sportvereine derzeit leiden, ist ein offenes Geheimnis. Das individuelle Trainieren und Fithalten kommt irgendwann an seine Grenzen. Mittlerweile sind tausende Sportler, darunter sehr viele Nachwuchssportler, aus den sächsischen Vereinen ausgetreten, wie eine neue Statistik des Landessportbundes Sachsen erst kürzlich offerierte. „Wir werden die Krise voraussichtlich mit ein paar Blessuren überstehen, weil wir im und um den Verein einen sensationell guten Zusammenhalt haben“, zeigt sich TTC-Vereinschef Matthias Günther zwar einerseits optimistisch, aber angesichts der alarmierten Gesamtzahlen dennoch nachdenklich.
Sportlich waren unsere Teams – erstmals als eigenständiger TTC Sachsenring an den Start gegangen – ausnahmslos sehr gut in die nun annullierte Spielsaison gestartet. Mit 4:2-Punkten nach zwei schweren Auswärtsspielen (Wöschbach, Weinheim) und einem Heimsieg (6:2-Sieg gegen Wohlbach) lag unsere erste Mannschaft in der 3. Bundesliga auf Platz vier, unsere „Zweite“ rangiert mit 8:2 Punkten sogar auf Rang drei der Regionalliga Süd und war bei frühem Saisonverlauf nur unweit vom erklärten Saisonziel Klassenerhalt entfernt.
Unsere Jugendlichen und Hoffnungsträger haben sich dabei in jeweils sehr guter Form präsentiert. So hat Mitteldeutschlands U18-Meister Karl Zimmermann mit 5:5 bereits im vordersten Paarkreuz der Regionalliga sehr gut Fuß gefasst, was angesichts der spielstarken Gegnerschaft so von Vornherein nicht unbedingt prognostiziert werden musste. Auch Nick Neumann-Manz (starker Auftritt speziell im Spiel beim TTC Weinheim) und Johann Koschmieder (5:1 in der Einzelauswertung) zeigten sich im Bundesliga-Team trotz eingeschränkter Sommervorbereitung 2020 in sehr guter Verfassung.
„Es blutet einem schon das Herz, wenn man weiß, wie viel unsere Jungs tagtäglich in unsere Sportart investieren“, weiß Christian Hornbogen. Aber auch die etwa 60 Kinder und Jugendlichen, die sonst am Stützpunkt unter der Woche trainieren, sind ebenso stark betroffen. Hoffen wir, dass mit den sinkenden Fallzahlen zumindest nach und nach unsere Nachwuchssportler wieder in die Halle dürfen und eine Öffnungsperspektive für alle Sportbegeisterten besteht.
Nick Neumann-Manz, der mittlerweile auch als Nachwuchstrainer seine Erfahrungen an die Jüngsten weiter gibt, freut sich schon darauf: „Ich kann es kaum erwarten, wieder freudige und motivierte Kinderaugen in der Trainingshalle zu sehen“.
Einzel – und Individualturniere stehen momentan noch auf dem Terminkalender des STTV für den Frühsommer und Sommer.
Eines können wir versprechen: die Freude an unserer Sportart treibt uns weiter, die vor uns liegenden kleinen und großen Aufgaben gemeinsam zu meistern. Bleibt auch Ihr alle motiviert am „kleinen runden Plastikball“ !
Bleibt gesund und stark,
Bis bald !
Vorstand
TTC Sachsenring Hohenstein-Ernstthal