Mit Kämpferherz und fantastischen Fans das Remis geholt

3. Bundesliga:

TTC Sachsenring gegen DJK Sportbund Stuttgart  5:5

Tabellenführer gegen den Zweiten – mehr Spitzenspiel ging von der Konstellation her am Sonntag auf dem Pfaffenberg nicht. Hochklassiger Tischtennissport, ein Wechselbad der Gefühle, das einer Sinuskurve glich, sowie ein neuer Zuschauerrekord in der laufenden Saison machten diese Begegnung zu einem wahren Gipfeltreffen. Die Gäste aus dem „Ländle“ hatten tags zuvor eine nicht unbedingt zu erwartende Niederlage bei SV Schott Jena einstecken müssen, was dem TTC Sachsenring in der Tabellenstatistik in die Karten spielte. Man merkte den Stuttgartern aber an, dass sie diesen Ausrutscher beim Spitzenreiter korrigieren wollten. Zum ersten Mal in der ganzen Saison verloren die Gastgeber beide Eingangsdoppel, wobei sich Kazuki Yoshiyama und Hermann Mühlbach erst im fünften Satz geschlagen geben mussten. Juan Perez hatte die Partie gegen Miroslav Horejsi im Griff und erhöhte auf 3:0 für die Gäste. Kazuki Yoshiyama lag gegen Dauud Cheaib bereits mit 0:2 zurück, glich dann zum 2:2 aus, aber Cheaib holte sich mit 13:11 den Entscheidungssatz und somit den vierten Punkt. Nach der Pause schöpften die 304 Zuschauer in der rappelvollen „Grünen Hölle“ wieder Hoffnung, denn Hermann Mühlbach gewann mit 3:1 gegen Gabriel Gaa und verkürzte auf 1:4. Nick Neumann-Manz holte einen 0:2 Rückstand gegen Marlon Spieß auf, der sicherte sich aber mit 11:8 den fünften Satz und die Gäste hatten einen Punkt sicher. Jetzt brauchte es vier Siege in Folge, um das Remis noch zu erkämpfen und die TTC-Akteure packten nun den großen Kampfgeist aus. Nach zwei 3:1-Erfolgen von Horejsi und Yoshiyama stand es 3:5 und die beiden letzten Einzel liefen parallel. Nick Neumann-Manz beherrschte seinen Gegner nach Belieben und gewann glatt in drei Sätzen. Aber Hermann Mühlbach musste sein Match gewinnen, sonst wäre der Erfolg von Neumann-Manz ohne Wert gewesen. In einer atemberaubenden Begegnung führte Marlon Spieß mit 2:1 Sätzen, aber unterstützt von der begeisterten Kulisse glich Mühlbach zum 2:2 (11:7) aus. Im letzten Satz lag der TTC-Akteur bereits mit 3:8 zurück, dann zündete er eine grandiose Aufholjagd und nach einem 11:9 im Entscheidungssatz kannte der Jubel der Zuschauer keine Grenzen. Dieses Punktsiel war eine Werbung für den Tischtennissport und daran hatten beide Mannschaften einen großen Anteil. Dem Mannschaftsleiter der Gäste, Thomas Walter, der an diesem Tag Geburtstag hatte, trällerten die Zuschauer noch ein „happy birthday“ und er bekam nur noch ein „So etwas wie hier beim TTC Sachsenring habe ich lange nicht erlebt“ heraus. Dem gab es nichts hinzuzufügen.

Hermann Mühlbach und die Fans jubeln
Vor dem Spitzenspiel gegen Stuttgart
Miro gegen Dauud Cheaib
Fachkundiges Publikum
Über 300 Zuschauer beim Spitzenspiel