Verstärkungen für neue Saison gefunden – „Aus 10 macht 11“
Nach dem Sensationsaufstieg unserer 1. Herren in die 2. Bundesliga hatten die Verantwortlichen, vor allem nach den bereits bekannten Abgängen, alle Hände voll zu tun, um eine schlagkräftige Truppe für unsere Spitzenteams in der Saison 2023/24 zusammenzustellen. Mit dem Karriereende von Altmeister Roland Krmaschek, der uns allen nicht nur sportlich fehlen wird, und dem Abgang von Kazuki Yoshiyama (amtierender Vizeweltmeister U15) sind auch Bogdan Sinkevych und Finn Luu (2. Herren) nicht mehr mit an Bord beim TTC.
„Wir haben die vergangene Saison mit einem 10-Mann-Kader für die ersten beiden Teams sehr erfolgreich gespielt. Jetzt war die Aufgabe die vier Abgänge zu kompensieren und gleichzeitig auch noch Qualität dazuzubekommen“, so die Analyse unseres sportlichen Leiters Christian Hornbogen.
„Einen zweitligatauglichen Kader zusammenzustellen und dabei noch die Entwicklung der eigenen Spitzentalente im Blick zu behalten, war dabei unser Ziel für die aktuelle Transferperiode“, so Vereinschef Matthias Günther. Ob dieser Spagat gelungen ist, wird sich erst am Ende der bevorstehenden Saison zeigen.
„Aus 10 macht 11“ lautet deshalb auch die Überschrift über die Personalplanung unserer beiden Top-Teams, für die in der Saison 2023/24 insgesamt elf Spieler gemeldet werden. Das beim TTC Sachsenring die 1. und 2. Herren sowohl im Training als auch organisatorisch als Einheit gesehen werden, hat sich dabei in den letzten Jahren bewährt. Am Aufstieg letztes Jahr waren acht Spieler aktiv beteiligt. „Genau genommen waren es aber alle zehn“, berichtet TTC-Nachwuchsleiter Nick Neumann-Manz.
So kommt für die neue Spielzeit mit Hsin-Yang Li ein 23-jähriger Taiwanese zum TTC, der zumindest in der Vorrunde in Deutschland im Trainingszentrum Bietigheim-Bissingen trainieren wird. Die so genannte „A-Postion“ (Nicht-EU-Ausländer) teilt sich Hsin-Yang mit dem gerade 18-Jahre alt gewordenen Talent Nicholas Lum (Australien), der wiederum größtenteils in Ochsenhausen, einem Spitzenclub in der 1. Bundesliga, trainieren wird.
Mit diesen beiden Personalien versuchen die Karl-May-Städter den Abgang des kleinen „Wirbelwindes“ Kazuki Yoshiyama aufzufangen, denn auf der sogenannten A-Position darf immer nur ein Spieler pro Team auflaufen.
„Bei den vielen internationalen Verpflichtungen der Spieler wäre es deshalb fahrlässig gewesen, nur einen der beiden zu verpflichten“, nennt auch TTC-Präsident Matthias Günther die Hintergründe der Planungen.
Das mit Carlos Mühlbach, Schwager unseres Aufschlagkünstlers Hermann Mühlbach, ein Sachse den Weg aus seinem Wohnort Dippoldiswalde nach HOT findet, war schon frühzeitig durchgesickert. Carlos ist derzeit der punktwertstärkste Spieler im Freistaat. Die gegenseitige Wertschätzung ist schon lange vorhanden. Als im Frühjahr die konkrete Anfrage von seiner Seite kam, nächste Saison für uns auflaufen zu wollen, haben wir uns gefreut. Weil Carlos nochmal den nächsten Schritt in seiner Karriere machen wollte, wäre er auch für die 3. Bundesliga gekommen. Das spricht für ihn und hat uns von Anfang an gefallen“, freut sich TTC-Teamchef Christian Hornbogen über den neuen Mann, der vom Regionalliagteam SV Dresden-Mitte zu uns an den Sachsenring wechselt.
Mit Jakub „Kuba“ Kosowski (Hertha BSC) und Hartmut Lohse (hauptberuflicher Tischtennistrainer aus Berlin mit jahrelanger eigenen Zweitligaerfahrung) wird der Kader rund um den langjährigen Stamm Miroslav Horejsi, Johann Koschmieder, Nick Neumann-Manz, Hermann Mühlbach, Karl Zimmermann und Andrey Milovanov komplettiert. Jakub und Hartmut werden nicht bei allen Spielen am Start sein, dafür aber für unseren Nachwuchs wichtige, zusätzliche Trainingspartner werden. Auch wenn die Zweitligaluft bekanntermaßen sehr dünn ist (beispielsweise teilen sich mit André Bertelsmeier und Lleyton Ullmann zwei der stärksten Nachwuchsspieler Deutschlands beim 1. FC Köln wohl ebenfalls nur eine Position), so werden auch wir von unserem eigenen Weg nicht abgehen. „Unsere Eigengewächse werden ihre Einsätze und Chancen in der 2. Liga bekommen. Auch wenn sportlich nochmal ein ganz anderer Wind wie in der 3. Bundesliga weht“, kennt Christian Hornbogen die enorm gestiegenen Herausforderungen, die auf das Spitzenteam warten. Mit dem permanenten Vertrauen und Setzen auf den eigenen Nachwuchs sind die Karl-May-Städter mehrmals gemeinsam aufgestiegen, nun sogar bis in Liga 2.
„Das ist unser Weg, normalerweise war die 2. Liga für uns immer Utopie. Jetzt ist sie da, und wir stellen uns der Herausforderung und werden versuchen, zusammen mit unseren fantastischen Fans, auch drin zu bleiben“, nennt TTC-Chef Matthias Günther die Kernaufgabe für den Club in der neuen Saison.
Das man sich nun zu den Top zwei Dutzend Vereinen in Deutschland zählen darf, ist auch für Nachwuchsleiter Nick Neumann-Manz noch ein wenig irreal: „Ehrlicherweise ist in Sachsen keinerlei Trainingsstruktur für solch eine Liga vorhanden. Aber es ist einfach nur geil und umso erstaunlicher, was wir mit viel ehrenamtlichen Einsatz bislang hinbekommen haben“, schwärmt der siebenfache Sachsenmeister. Aber auch hier will sich der TTC weiter verbessern und das Trainingsniveau im Verein soll weiter steigen.
Apropos Neuzugänge: ganz besonders freuen wir uns, das mit dem seit Jahren in Chemnitz heimischen Philip Schädlich nun nicht nur ein Trainingspartner, sondern auch eine echte Verstärkung für unsere 3. Mannschaft dazugekommen ist!
An dieser Stelle ein herzliches Willkommen unseren neuen TTC’lern Hsin-Yang, Nicholas, Carlos, Hartmut, Jakub „Kuba“ und Philip !
Freuen wir uns auf die neuen Aufgaben und gehen sie, wie immer, GEMEINSAM, an!
Euer TTC Sachsenring